Freitag, 28. September 2007

Enden

Oft sind es die Anfänge, die Menschen beeindrucken, über die geredet wird.
Vielleicht liegt es daran, dass es etwas Neues gibt, auf das schauen kann, vielleicht aber auch an der Arbeit die in ein solches Projekt gesteckt wird.
Das, was vergessen wird, sind die Enden.
Die einzigen „Enden“ die wirklich Aufsehen erregen sind die, wo sich dutzende Leute in schwarzen Anzügen oder Kleidern treffen, um von einer Person Abschied zu nehmen, wo sie dann merken dass sie, „wenn sie es nur gewusst hätten“, viel angemessener hätten Abschied nehmen können.
Das mag wie ein Vergleich von Äpfeln und Birnen erscheinen, und doch sollten Abschiede, auch auf Zeit, dazu da sein, zu verstehen wie man die andere Person gesehen hat, allein weil sie danach nicht die Gleiche sein wird. Jeder, der schon einmal ein Jahr im Ausland verbracht hat, wird das sehr gut nachvollziehen können. Es gibt einige Leute die ich nicht missen will und wo die Zeit sicherlich nicht zu schwer wiegen wird, wo das Verständnis beidseitig vorhanden ist, aber das ist die Ausnahme.
Enden sind die perfekte Gelegenheit, etwas zu verändern: An sich selbst, an der Art wie man lebt, weil es so einfach ist…
Aber wie heißt es so passend? Es ist sehr einfach, etwas zu beginnen, das Schwierige ist allerdings es zu Ende zu bringen, wenn man in der Mitte merkt wie zäh und stockend alles vorangeht…
Das gilt für Texte, Arbeit, Veränderungen an sich. Oft hört sich eine Veränderung verlockend an, der Anfang ist so berauschend, dass man das Ende vergisst, und obwohl einem eigentlich das „gut feeling“ etwas anderes sagt, lässt man sich darauf ein.
Es ist wichtig Enden auch als solche wahrzunehmen, nicht um dann danach einfach sagen zu können: „So, das wars! , jetzt kommt etwas anderes“, sondern um zu wissen, was einem wirklich wichtig ist.
Enden sind keine Zäsur an sich, sondern eher ein Indikator. Sie lassen einen in Erinnerung schwelgen, ohne das Kommende zu verdrängen.
Ich freue mich auf jeden Fall auf beides: Die Zeit „Down Under“ und auf das Studium.
Bis Bald,
Justus

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