Dienstag, 15. Januar 2008

Information: Unterkunft in Sydney

Nachdem ich nun schon sehr viele Leute hier vor Ort getroffen habe, die entweder nur sehr wenige Informationen oder gar falsche Informationen bezueglich der Wohnungssuche hatten, soll dieser Guide ein wenig Hilfestellung leisten:.



Zuerst gibt es einen Abschnitt fuer jeden Zeitraum von Aufenthalt in der Stadt, am Ende gibt es dann noch eine Linkliste mit nuetzlichen Tipps und Hinweisen.

Kurzfristige Unterkuenfte (bis zu 3 Wochen):

Fuer diesen Zeitraum bieten sich die klassischen Backpacker-Hostels an, von denen es sehr viele in Kings Cross und in Central gibt.

Reisebine bietet ein gutes Bewertungsportal einzelner Hostels, allerdings sollte man sich einiger Umstaende bewusst sein:

1. Wenn ein Hostel sehr preiswert ist, dann kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass es dort Roaches gibt, ebenso wie grosse Zimmer mit schlechter Ausstattung. Die Preise dieser Hostels bewegen sich unter 20 Dollar pro Nacht, und sollten vor allem fuer Aufenthalte von ein paar Tagen in Betracht gezogen werden, sowie fuer Leute die sich nicht an genereller Verschmutzung stoeren.

2. Hostels bieten eine gute Plattform gerade fuer Autosuchende.
Fast jedes Hostel besitzt ein schwarze Brett, an dem Angebote fuer Jobs und Autos zu finden sind, mehr ueber Autos werde ich allerdings bald in einem seperaten Artikel schreiben.

3. Die meisten Hostels sind unpersoenlich.
Gerade Massenhostels haben meist Personal, das zwar freundlich ist, allerdings distanziert bleibt. Auf der anderen Seite sind Hostels allerdings...

4. Eine gute Plattform zum Kennenlernen.
Viele Backpacker leben hier, viele schmieden Plaene, und wenn man auch nur ein wenig die Augen offen haelt, finden sich bestimmt Leute, die aehnliches wie man selbst vor haben.

5. Privatsphaere? Fehlanzeige.
Wer sich nicht gerade mit der Freundin ein relativ teures Doppelzimmer holt landet meist in Dorms mit 6 oder mehr Betten. Abgesehen von der Gluecksrad-Politik was Zimmergenossen angeht hat man allerdings auch kaum Platz fuer sich zum Entfalten, und zum anderen moechte man das auch nicht, denn...

6. Sicherheit fuer Anfaenger.
...in den Hostels gibt es meist nur unzureichende Sicherungsmassnahmen was Wertsachen angeht. Manchmal gibt es Safes in den Doppelzimmern, manchmal Schraenke mit Vorhaengeschloessern. Generell stellen diese Massnahmen allerdings kaum ein Problem fuer Diebe dar, vor allem da der Ein- und Ausgang von Personen in vielen Hostels nur unzureichend kontrolliert wird.

7. Saisonpreise!
Oft sieht ein Hostel sehr preiswert im Internet aus, hat Special Rates, etc. Allerdings gibt es vor allem in den Sommermonaten Dezember bis Maerz haeufig saftige Preiserhoehungen (so zum Beispiel von 26 auf 34 Dollar, oder von 22 auf 26 Dollar die Nacht), da diese Zeit in Australien die klassische Hochsaison darstellt. Aus diesem Grunde ist es besonders wichtig noch einmal extra nachzufragen. Von dieser Regelung sind meist die billigsten Hostels ausgenommen.

8. Mentalitaet
Viele Backpacker erfreuen sich, gerade in Kings Cross, an den zahlreich gegebenen Party-Moeglichkeiten. Man sollte daher beachten, dass ein Aufenthalt in bestimmen Strassen (vor allem in der Victoria St oder Darlinghurst Rd) nur selten mit so etwas wie "Ruhe" zu vereinbaren ist. Generell ist Kings Cross eher laut, ebenso wie haeufig mit zwielichtigen Gestalten gefuellt, auch dieses Umstandes sollte man sich bewusst sein.

9. Atmosphaere
Viele Backpaker bleiben nur ein paar Naechte, und von daher sind Freundschaften in der kurzen Zeit meist sehr oberflaechlich, denn immerhin ist der andere ja in ein paar Tagen wieder weg! Wer als laenger bleibt, sollte sich zu Beginn in einem Hostel einbuchen, Kontakte knuepfen, und dann....

Mittelfristige Unterkuenfte (3 Wochen bis 3 Monate):

Wer auch immer laenger in Sydney bleiben will, sollte sich einen Platz in einer WG suchen, oder gar eine eigene Wohnung mieten. Die Vor- sowie Nachteile stellen sich wie folgt dar:

Frauen haben es generell wesentlich einfacher einen Platz zu finden als Maenner, ebenso wie einzelne Personen gegenueber Gruppen. Eine der am haeufigsten zitierten Seiten zur Suche ist Gumtree, andere sind flatmatefinders sowie sharedaccomodation. Diese Portale sind quasi elektronische Zeitungen fuer Kleinanzeigen, und hier gilt es ebenso wie bei normalen Inseraten einige Dinge zu beachten wenn man ein Angebot sucht:

Sehr wichtig ist natuerlich der Preis, und hier kann man manchmal schon versteckte Angebote finden: Oft werden Raeume in einer WG angeboten, und der Pauschalpreis fuer diese wird angegeben. Wenn man allerdings zu zweit unterwegs ist, kann man diesen Preis moeglicherweise durch 2 teilen, und man erhaelt ein gutes Angebot!

Aufpassen sollte man bei sehr billigen Angeboten vor allem im Bereich des CBD (Central Business District) sowie umliegenden Stadtteilen. Abgesehen von vielen 'fake offers' gibt es auch Angebote, die harsch gegen Sicherheitsvorschriften verstossen:

Es ist im Gesetz von NSW festgeschrieben, dass in einem privaten Haushalt allerhoechstens 2 Erwachsene Personen pro Schlafzimmer wohnen duerfen, wobei diese Raeume spezifisch als Schlafzimmer ausgezeichnet werden muessen. Dies hoert sich im ersten Moment sehr kleinlich und unnoetig an, allerdings wird der Grund fuer diese Regulierung dann offensichtlich, wenn man sieht, wie viele Asiaten ihre Wohnungen ueberfuellen:

Nicht selten ist ein Wohnzimmer mit Tuechern in 3 Raeume uunterteilt, so dass dann dort 5 Leute wohnen, in einem anderen Fall wollte ein Asiate 10 Leute in ein 2-Schlafzimmer Apartment stecken. Diese Beispiele offenbaren 3 Grundregeln und Probleme des Australischen Wohnungsmarkts:

1. Man sollte immer die Wohnung vorher besichtigen, alleine um zu sehen was eventuell an Reinigung etc. auf einen zukommt. Viele Angebote in Gumtree lassen Informationen vermissen, was nicht zuletzt darauf abzielt, dass die Interessenten keine Fragen stellen und spaeter mit den Problemen konfrontiert werden, von daher...

2. Nachfragen! Es gibt nichts schlimmeres als in einer Wohnung zu leben, in der man sich nicht wohl fuehlt, weil man laufend Fehler entdeckt, die einem zu Beginn nie aufgefallen waren. Typische Probleme koennten sein: Bezahlung von Rechnungen, Internet, Reinigungsaufgaben im Haushalt, Ruhezeiten, etc. Lieber einmal zu viel gefragt als stressig zu leben. Ein weiteres sehr wichtiges Thema ist...

3. Bezahlung. Dies bezieht sich spezifisch auf WGs und vielleicht noch spezielle Shared Accomodations, denn dort ist ein Kontakt direkt zum Vermieter meist nicht gegeben. Abgesehen davon, dass man in Australien haeufig 4 Wochen Miete als Kaution hinterlegen muss, wird die Miete selbst oft an einen Mieter gegeben der diese dann an den Vermieter weiterleitet. Ein gewisser Grundskaptizismus sollte selbstverstaendlich sein: Immer Quittungen ausstellen lassen! Egal wie vertrauenswuerdig die Vermieter erscheinen, sollten sie serioes sein, haben sie kein Problem damit, eine Quittung auszustellen. Dies kann in gewissen Faellen die einzige Versicherung sein, die man hat (ist mir selbst schon passiert), und dann ist sie unbezahlbar.

Wenn man sich also nun eine Wohnung oder WG ausgesucht hat, muss man sich folgender Konsequenzen bewusst sein: Man lernt hier wesentlich weniger Leute kennen als in einem Hostel und verbringt viel Zeit mit den gleichen Leuten, was, wenn man sich nicht mit ihnen versteht, zur Qual werden kann. Auf der anderen Seite ist hier so etwas wie Privatsphaere sehr viel eher moeglich, und gerade fuer arbeitende Personen ist die Sicherheit stark erhoeht.

Gerade bei Gumtree und Konsorten gilt folgendes Prinzip: Geduld und Ausdauer. Selten wird man am ersten Tag ein gutes Angebot finden, aber ueber die Zeit wird sich etwas finden. Schnelligkeit ist auch oft ein Faktor; man sollte nicht das Geld fuer eine SMS sparen nur weil etwas komisch sein koennte, vergewissern ist die sichere Variante.

So eigenartig sich dies anhoeren mag, sollte man bei Asiatischen Angeboten besonders vorsichtig sein: Die Asiatische Kultur ist komplett anders als die Westliche und nicht selten kann es so spaeter zu Spannungen kommen. Ausserdem ist eine Ueberfuellung der Apartments im spaeteren Verlauf (auch das unbedingt mit dem Vermieter klaeren!!) keine Seltenheit.

Wenn man laenger als 3 Monate bleiben will gibt es noch ein paar andere Alternativen, die gerade fuer Gruppen und fuer Organisationsfreudige interessant sind:



Langfristige Unterkuenfte (Mehr als 3 Monate):



Es gibt in Australien eine bestimmte Form der Wohnungsvermietung, die sich Corporate Rentals nennt: Generell vermieten diese Real Estate Agents komplett moebelierte Wohnungen an Firmen, damit diese ihren Angestellten Unterkunft bieten koennen. Allerdings werden diese Wohnungen nicht ausschliesslich an Firmen vermietet, auch Privatpersonen koennen dies tun. Bei diesen Wohnungen ist zu beachten, dass es haeufig Saisonpreise gibt und dass es meist Mehrzimmer-Wohnungen sind, so dass sie als Einzelperson kaum bezahlbar sind.

Man muss sich also mit anderen Leuten zusammentun und diese Wohnung mieten. Manchmal muss man auch die Extrakosten von Internet beachten, allerdings sind diese haeufig inklusive. Eine Alternative sind die Wohnungen die bei regulaeren Real Estate Agents zu finden sind. Hier ist meist ein Mindestaufenthalt von 3 oder 6 Monaten vorgeschrieben. Wenn dies der Fall ist sollte man die Laenge des Aufenthalts verschweigen, behaupten dass man eine Festanstellung hat die unbefristet ist. Wenn man naemlich dann die vorgeschriebene Mindestdauer verweilt ist es sehr sicher, dass die Kaution bei Einhaltung der Kuendigungsfristen zurueckgezahlt wird. Bei den Standardbewerbungen muss man generell einen Einkommensnachweis erbringen. Auch hier ist eine Besichtigung unbedingt notwendig, ausserdem sollte man nie unterschaetzen was die Neuanschaffungen bei einer unmoebelierten Wohnung kosten!


Linkliste:

http://www.gumtree.com.au/ - Die groesste aller Kleinanzeigenseiten. Sehr viele Angebote vor allem fuer shared accomodation (WG) und short term rentals, allerdings ist Vorsicht im Bezug auf Serioesitaet geboten! Lieber einmal zu oft nachfragen! Kontakt wird haeufig ueber SMS oder Anruf aufgenommen.

http://www.flatmatefinders.com.au/ - Eine relativ neue Plattform fuer Shared Accomodation. Die Angebote sind generell serioes, allerdings tendieren die Benutzer dazu, relativ selten auf das Netzwerk zuzugreifen. Kontakt wird meist ueber E-Mail oder private Nachrichten auf der Webseite aufgenommen.

http://www.flatmates.com.au/ - Vergleichbar mit flatmatefinders, allerdings ist diese Plattform wesentlich groesser und etablierter, allerdings steht auch hier Schnelligkeit nicht im Vordergrund.

http://www.couchsurfing.com/ - Eine Seite mit der ich persoenlich nicht allzuviel Erfahrung habe. Allerdings ist dieses kostenfreie Angebot nur fuer Einzelpersonen wirklich sinnvoll, wenn es allerdings klappt, laesst sich eine Menge Geld sparen. (Zu dem Zeitpunkt dieses Artikels gab es immerhin 189 Eintraege in Sydney)

http://www.reisebine.de/Hostel/hostelausgabe-nsw-sydney.asp - Eine gute Quelle fuer Hostels in Sydney, auch wenn hier die Preise manchmal nicht hundertprozentig stimmen. Das Bewertungssystem ist durchaus akkurat von meinenErfahrungen her.

http://www.realcorporate.com.au/ - Eine der Hauptseiten fuer corporate Accomodation. Wichtig ist: Viele Angebote auf dieser Seite sind veraltet, allerdings bietet die Seite direkte Links zu den Agenturen die ihrerseits die Angebote haben. Sehr hilfreich.

http://www.realestate.com.au/ - Die klassische Seite fuer die laengerfristige Wohnungssuche. Auch hier gibrt es allerdings eine Abteilung fuer Shared Accomodation, die es sich lohnt anzusehen.

http://www.domain.com.au/ - Quasi der Mittelweg zwischen gumtree und realestate, sowohl fuer Mietwohnungen als auch fuer Shared Acoomodation. Allerdigns gilt auch hier: Lieber noch einmal nachfragen!

8 Kommentare:

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